Es wird Sommer, und für uns rückt schon die achte Etappe näher. Am Samstag geht es ganz früh los von Köln, und unser Ziel heißt Querfurt. Vier Stunden Fahrt. Querfurt liegt in Sachsen-Anhalt, und in Querfurt spielt die Region am Samstag Volleyball – großes Turnier am Sportplatz. Wir schauen zu und klettern nebenbei auf einen 50-Meter-Turm im Ort. Im Sportlerheim dürfen wir schlafen und frühstücken und wandern am nächsten Morgen zu Deutschlands größtem künstlichen See, dem Geiseltalsee.

Den gibt es noch nicht lange, denn vorher war dort Tagebau. Da schließt sich für uns der Kreis, denn am Tagebau waren wir schon im Oktober – aber der war noch in Betrieb. Hier in Sachsen-Anhalt gibt es dagegen schon eine Marina (in Mücheln) und einen Weinberg. Wir setzen uns da in Ruhe in die Straußenwirtschaft. Und dann wird es industriell: Wir wollen nach Leuna, dem großen, historischen Chemiestandort der DDR, einst eine riesige Umweltsünde, die aber heute ein anderes Leben führt. 40 Kilometer Straßen gibt es auf dem Gelände, und die Total-Raffinerie ist einer der großen Arbeitgeber hier – versorgt mit Öl, das über die Druschba-Pipeline aus Russland kommt (Druschba heißt Freundschaft, die Pipeline gibt es schon ziemlich lange).

Wir lassen uns von Werner Popp die Geschichte des Standortes erzählen (er hat viele Jahre hier gearbeitet). Und wir bekommen eine Sicherheitsschulung, damit wir uns im Abendlicht die ganze Raffinerie in Ruhe anschauen und Leute treffen können, die hier arbeiten. Wenn alles klappt, spielen wir auch noch Touch Rugby im deutsch-französischen Team von Total, bevor wir nachts heimfahren nach Köln.