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Warnamt-Wunderland

20. Februar 2015

In Meinerzhagen holt uns der Kalte Krieg ein. Der alte Atombunker "Warnamt IV" reicht vier Stockwerke hinab in die Erde. Drinnen stehen alle Uhren auf 20.56 Uhr. Das andere Wahrzeichen der Stadt ragt mehr als 30 Meter hoch in den Himmel. Dort oben verstehen wir, warum Meinerzhagen gern "Balkon zum Sauerland" werden möchte. Sprungschanze ins Sauerland würde noch besser passen. Der Bürgermeister heißt Jan Nesselrath, ist 42 Jahre alt - und wir schlafen vor seinem Haus. Aber nicht draußen.

Mensch und Maschinen

4. Februar 2015

Endlich sind wir Androiden begegnet. Ullrich Wimmer hat viele Automaten, die so tun, als wären sie Menschen. Der eine kann rauchen, der andere balanciert einen Stuhl auf der Nase. Das Herz von Ullrich Wimmer ist echt. Er ist Herr des Bergischen Drehorgelmuseums. 200 Instrumente und Apparate hat er in der ehemaligen Kirche aufgestellt. Er zieht Standuhren und Spieldosen auf, wirft Euro-Münzen in Zwitscherautomaten - und lässt die Kirmesorgel einen Csárdás donnern. Zwischendurch sinniert er darüber, ob der Mensch als Schöpfer taugt - oder sich damit mal wieder übernimmt.

Der Traum vom Leben

3. Februar 2015

Ein Erlebnis, zwei Geschichten. Wir haben das Treffen mit den syrischen Flüchtlingen zusammen erlebt, nur unsere Perspektiven waren andere. Daher haben wir die Reportage zweimal, mit verschiedenen Texten geschrieben. Es folgt der Text von Jörg-Christian Schillmöller. Eine Flüchtlings-WG in Deutschland. Fünf Männer und zwei Jungen aus Syrien. Zu siebt leben sie in der ehemaligen Wohnung eines Hausmeisters. Ibrahim ist 3.000 Kilometer zu Fuß gelaufen und hat dabei sieben Länder durchquert. Bijar hat vier Tage lang im Versteck unter dem Führerhaus eines Lkw ausgeharrt. "Ich bin vor dem Tod geflohen", sagt er, "und dabei hätte ich leicht sterben können." Die Flucht nach Deutschland hat jeden von ihnen mehrere tausend Euro gekostet. Ihre Familien sind alle noch zu Hause, und dort ist Krieg.

Der Traum vom Leben

3. Februar 2015

Ein Erlebnis, zwei Geschichten. Wir haben das Treffen mit den syrischen Flüchtlingen zusammen erlebt, nur unsere Perspektiven waren andere. Daher haben wir die Reportage zweimal, mit verschiedenen Texten geschrieben. Es folgt der Text von Dirk Gebhardt. Eine Männer-WG in der deutschen Provinz. Das Besondere: Sie sind nicht freiwillig hier. Geflohen vor dem unerbittlichen Bürgerkrieg in Syrien, haben fünf Männer und zwei Jungen Asyl gefunden im Anbau einer Mehrzweckhalle. In Untätigkeit verharren vor ihren Mobiltelefonen und versuchen Kontakt zu ihren Familien, ihrer Heimat zuhalten. Für 16 Stunden sind wir ihre Gäste.